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Gesunder Lebensstil

Fast Food erhöht Risiko für Stressinkontinenz deutlich

Eine finnische Studie zeigt: Fast Food kann das Risiko für Stressinkontinenz um 50 % erhöhen. Auch Porridge wirkt sich negativ aus – Obst hingegen schützt. Was Ernährung mit Kontinenz zu tun hat.

Frau isst Hamburger und Pommes
Fast Food und Fertiggerichte erhöhen das Risiko für Beckenbodenstörungen wie Stressinkontinenz bei Frauen in den Wechseljahren. (korchemkin/stock.adobe.com)

Zu den bekannteren Risikofaktoren für eine Harn- oder Stuhlinkontinenz in den Wechseljahren zählen das Östrogendefizit, Alter oder die reproduktive Lebensgeschichte der Frau. Mari Kuutii und Kollegen haben nun den spannenden Faktor Ernährungsweise und dessen Auswirkung auf die Kontinenz untersucht, mit eindeutigem Ergebnis.

Über 1.000 finnische Frauen nahmen an dieser Proof-of-concept Studie teil, indem sie Fragen rund um ihren Lebensstil beantworteten. Ihre Angaben wurden anschließend mit den gynäkologischen Variablen zu Beckenbodenproblemen abgeglichen. So zeigte sich, dass der regelmäßige Konsum hoch prozessierter Fertiggerichte das Risiko für eine Stressinkontinenz um 50% erhöhte. Ebenso kam es unter dieser Ernährungsweise häufiger zu Verstopfung oder Defäkationsproblemen.

Ernährung als unterschätzter Risikofaktor

Erwartbar war der tägliche Obstgenuss mit einer um 20% reduzierten Inkontinenzwahrscheinlichkeit assoziiert. Unerwartet erhöhte Porridge oder Haferbrei das Risiko für Verstopfung und Stuhlprobleme um 70% – Alkoholgenuss dagegen verringerte die Darmprobleme um knapp 10%. Die teilnehmenden Frauen waren im Alter zwischen 47 und 55 Jahren.

Christine Zilinski


Quellen

Kuutti MA et al.; Women’s Health 2024; doi:10.1177/17455057241305075