Mammakarzinom
Periphere Neuropathie ist eine häufige Nebenwirkung der Chemotherapie. Eine neue Studie zeigt: Handkühlung oder Kompression kann das Risiko deutlich verringern – mit einfachen Mitteln und klarer Wirkung.

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Als Folge der Chemotherapie kommt es bei Brustkrebspatientinnen häufig zu einer peripheren Neuropathie. Eine Handkühlung oder eine Handkompression kann dem vorbeugen, wie eine Studie zeigt.
Einbezogen wurden zunächst 122 Brustkrebspatientinnen. Diese wurden nach dem Zufallsprinzip entweder der Gruppe mit Kühlung oder Kompression zugewiesen. In der ersten Gruppe erfolgte die Kühlung mit einem gefrorenen Handschuh. Die Kompression wurde mit eng anliegenden Handschuhen durchgeführt – jeweils 30 Minuten vor, nach und während der Behandlung. Eine Kühlung oder Kompression erfolgte dabei nur bei der dominanten Hand, sodass die andere Hand dem direkten Vergleich diente. In die Endanalyse wurden 101 Frauen einbezogen, da einige Teilnehmerinnen sich vorab aus der Studie zurückzogen.
Deutlich geringeres Risiko für Neuropathie
Es zeigte sich, dass sowohl die Kühlung als auch die Kompression zu einer signifikanten Reduzierung des Risikos für eine periphere Neuropathie führten. In der Interventionsgruppe waren 50 Prozent der Teilnehmerinnen von einer hochgradigen peripheren Neuropathie in der Hand ohne Kühlung betroffen und lediglich 29 Prozent in ihrer gekühlten Hand. In der Gruppe der Frauen, bei denen eine Kompression durchgeführt wurde, waren 38 Prozent von peripherer Neuropathie in ihrer Hand ohne Kompression und nur 24 Prozent in ihrer Hand mit Kompression betroffen.
Von Daniela Lukaßen-Held