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Sterblichkeitsrisiko durch hochverarbeitete Lebensmittel

Hochverarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte stehen erneut in der Kritik. Eine internationale Studie belegt: Sie erhöhen das Risiko für vorzeitige Sterblichkeit – mit starken Unterschieden weltweit.

Teller mit Fischstäbchen, Pommes, Ketchup und Zitrone
Fertiggerichte wie Fischstäbchen gelten als hochverarbeitet – ihr häufiger Verzehr kann laut Studie das Risiko für frühe Sterblichkeit erhöhen.(PhotoSG/stock.adobe.com)

Eine internationale Studie mit fast 240.000 Teilnehmenden zeigt: Ein höherer Anteil hochverarbeiteter Lebensmittel in der Ernährung ist mit einem Anstieg der vorzeitigen Sterblichkeit verbunden.

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Die Wissenschaftler bezogen 239.982 Teilnehmende in ihre Untersuchungen ein. 14.779 Todesfälle wurden registriert. Dem Team um Eduardo Nilson von der Universität Sao Paulo zufolge gebe es bereits zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen hochverarbeiteten Lebensmitteln und einem erhöhten Risiko etwa für Krebs belegt hätten. Deutlich wurde in ihrer Untersuchung, dass Personen, die hochverarbeitete Lebensmittel konsumierten, ein höheres Risiko für vorzeitige Sterblichkeit hatten als andere. Ein zehnprozentiger Anstieg des Anteils hochverarbeiteter Lebensmittel in der Ernährung war mit einem um 2,7 Prozent erhöhten Sterblichkeitsrisiko verbunden. 

Je stärker verarbeitet, desto höher das Sterberiskiko

Dabei zeigten sich jedoch erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern. So betrug der Anteil vorzeitiger Todesfälle in Kolumbien 3,9 Prozent, in Großbritannien und den USA fast 14 Prozent. Den Wissenschaftler zufolge sei es notwendig, den Verbrauch entsprechender Lebensmittel zu reduzieren. Zudem müssten Ernährungsrichtlinien diese Lebensmittelgruppe entsprechend berücksichtigen.

Von Daniela Lukaßen-Held


Quellen

Nilson EAF et al. Am J Prev Med. 2025 Apr 2:S0749-3797(25)00072-8. doi: 10.1016/j.amepre.2025.02.018. Epub ahead of print. PMID: 40293384.